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Preisträgerin des Media Arts Film Scholarship steht fest

Gerade auch die bisherigen Arbeiten der Medienkünstlerin Anne Fehres wie "Naked Windows (360°)" überzeugten die Jury.
Gerade auch die bisherigen Arbeiten der Medienkünstlerin Anne Fehres wie "Naked Windows (360°)" überzeugten die Jury.

Die Jury des Media Arts Film Scholarship 2022 hat am Montag getagt und aus insgesamt 77 Einreichungen aus der ganzen Welt die Gewinner-Idee ausgewählt. Die Auswahl fiel der Jury, bestehend aus Filmboard-Chef Dr. Oliver Langewitz, der Schauspielerin Nadine Knobloch, der Berliner Filmemacherin Sina Seiler und der Projektleiterin von Karlsruhe – UNESCO City of Media Arts, Anastasia Ziegler, nicht leicht.

 

“Die Bandbreite der Ideen war gewaltig, hierbei musste sowohl die Idee bestechen, als auch die Realisierbarkeit gewährleistet sein. Und natürlich haben wir besonders auf den medienkünstlerischen Aspekt der Filmidee geachtet”, erklärt Oliver Langewitz die Auswahl.

Filmidee aus den Niederlanden überzeugt die Jury

Gewonnen hat die niederländische Medienkünstlerin Anne Fehres mit ihrer Filmidee “Unfolding”. Hier wird die Beziehung zwischen Natur und Mensch durch eine absurde und ironische zehminütige Yoga-Routine reflektiert. Diese Routine findet in einer digital erstellten surrealen Szene statt, in der zwei Figuren verschiedene Körperpositionen einnehmen, indem sie die Anweisung eines Erzählers außerhalb des Bildschirms befolgen.

 

Im Laufe der Routine wird die Erzählung nach und nach eine Perspektive und einen Ton des Kommentars schaffen, die den anfänglichen Erwartungen des Publikums an eine typische Yoga-Routine widersprechen. Neben der Anleitung der Figuren zu ihrer Atmung und Körperpositionierung, wird der Erzähler damit beginnen, verschiedene Reflexionen und Randnotizen hinzuzufügen, die nach und nach zeigen, dass der Erzähler außerhalb des Bildschirms tatsächlich eine Personifikation der Luft selbst ist. Hierdurch wird die typische Mensch-Natur-Hierarchie umgekehrt.

 

Der Film wird nun in den nächsten Monaten umgesetzt und ist nach seiner Fertigstellung im Programm der INDEPENDENT DAYS|Internationale Filmfestspiele Karlsruhe in der SCHAUBURG zu sehen.