
Wie kann Kunst in Zeiten von Krieg, Zensur, Exil und Desinformation Widerstand leisten? Das internationale Kunst- und Kulturprojekt „Arts in Resistance – From the Underground“ sucht nach künstlerischen Antworten auf diese zentrale Frage. Von Juli 2025 bis August 2026 vernetzt das Projekt Akteure aus
Deutschland, Frankreich und der Ukraine, um gemeinsam Formen kreativen Widerstands zu erforschen, zu dokumentieren und sichtbar zu machen. „‘Arts in Resistance – From the Underground‘ ist mehr
als ein Projekt. Es ist ein Aufruf zur künstlerischen Verantwortung in einer fragilen Welt“, so Projektleiter Markus Nieden.
„In Zeiten militärischer Gewalt, wirtschaftlicher Unsicherheit und digitaler Manipulation zeigt das Projekt, wie Kunst nicht nur reflektiert, sondern aktiv Widerstand leistet: Ob im Opernhaus von
Charkiw, das unter Raketenbeschuss weiterprobt, in Theatern Kyivs oder in Ateliers unter Drohnengeräuschen – Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Sparten trotzen der Zerstörung mit
Ausdruckskraft!“, betont Dr. Oliver Langewitz, Geschäftsführender Vorstand des Filmboard Karlsruhe.
Jetzt startet der Open Call!
Eingeladen sind Künstlerinnen und Künstler, unabhängige Filmschaffende, Autoren, Musiker, Historiker sowie kreative Aktivisten aus allen Altersgruppen und Hintergründen. Gesucht werden originäre
Beiträge, Werke und Konzepte, die sich mit künstlerischem Widerstand auseinandersetzen – gestern, heute und morgen.
Thematische Schwerpunkte sind unter anderem: „Krieg, Zensur und Exil als Motoren des kreativen Ausdrucks“, „Kommerzkultur, Influencerwahn und die Diktatur des Algorithmus“, „Digitale Isolation:
TikTok-Ödnis, Datenklau und die Flucht in virtuelle Realitäten“ sowie „Erinnerungskultur und Underground-Bewegungen in Ost und West“.
Die Projektaktivitäten finden in Paris, Berlin, Kyiv sowie in Kooperation mit Partnern in Karlsruhe, Odessa, Caen und Lviv statt. Geplant sind Workshops, Ausstellungen, Filmproduktionen,
Vorträge, Podcasts und Recherchereisen. Im Zentrum steht der Austausch über respektvolle Zusammenarbeit, geteiltes Wissen und neue künstlerische Perspektiven auf zivilen Widerstand. Bewerbungen
sind bis zum 15.08.2025 möglich.
Highlight: 16. Internationales KinoKabaret Berlin (11.–21.09.2025)
Ein zentrales Projektmodul ist das 16. Internationale KinoKabaret in Berlin-Lichtenberg – ein elftägiger kreativer Ausnahmezustand, bei dem Filmschaffende aus aller Welt gemeinsam spontane Kurzfilme drehen. Ohne Wettbewerb, aber mit vollem Einsatz entsteht ein Labor für improvisiertes Kino und kollaborative Kunstproduktion. Filmschaffende können sich hier bis zum 15.07.2025 und Schauspielerinnen und Schauspieler bis zum 30.08.2025 anmelden.
Über das Projekt:
„Arts in Resistance – From the Underground“ ist ein trinationales Kulturprojekt, das von Filmboard Karlsruhe e. V. koordiniert wird.
Interessierte können den Kontakt zu den Projektleitern Markus Nieden (markusnieden@yahoo.com (deutsch, englisch, französisch)) und Anastasia Tarkanii
nastyatrko@gmail.com (ukrainisch, englisch) aufnehmen.
Das Projekt wird im Rahmen des Programms Nouveaux horizons der Baden-Württemberg Stiftung gefördert. Als Partnerinstitutionen wirken mit: Filmboard Karlsruhe e. V., Musée de la
Résistance, Paris, Les Kurbas Theater, Kyiv, Kino Moviemento, Berlin, KinoCaen, Frankreich, INDEPENDENT DAYS|Internationale Filmfestspiele Karlsruhe.
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