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6 x Stummfilm bei Toujours Kultur

Das Programm der Stummfilme im Rahmen des Kultursommers "Toujours Kultur" ist fertig. Es wird insgesamt sechs Stummfilmvorführungen vom 25. Juli bis zum 5. September geben. Darunter Klassiker wie "Nosferatu", "Die Bergkatze" oder "Die Büchse der Pandora".

 

 

 

 

 

 

Samstag, 25. Juli 2020, 20.30 Uhr

Substage-Saal

Slapstick - ca. 85 min.

 

Die Filme ( engl. Titel): „Caught in a Cabaret“, R: Mabel Normand, Charles Chaplin (1914); „Laughing Gas“, R: C. Chaplin (1914); „The New Janitor“, R: C. Chaplin (1914); „His Musical Career“ R: C. Chaplin (1914); „Easy Street“, R: C. Chaplin (1917)

 

Bis auf den letzten Film stammen alle aus der Zeit Chaplins bei der Firma Keystone, die von Mack Sennett geleitet wurde. Mack Sennett ist am besten wohl als Vater des Slapsticks anzusehen. Seine Filme zeigen ihre Figuren in Szenen absoluten Chaos; eine stringente „Handlung“ gibt es nicht. Vergleicht man „His Musical Career“ mit dem später entstandenen „Behind the Screen“, kann man sehr gut die rasante Entwicklung Chaplins nachvollziehen. „Easy Street“ schließlich ist einer der absoluten Höhepunkte der Frühen Filme Chaplins.

 

Musikalische Begleitung: Karlsruher Improvisastionsensemble; Matthias Vogt, E-Piano und Bhadra H. Nofer, Percussion.

Samstag, 1. August 2020, 20.30 Uhr

Die Bergkatze

(D 1921)

Substage-Saal

R: Ernst Lubitsch mit Pola Negri

 

Pola Negri spielt die kratzbürstige Tochter Rischka des Räuberhauptmanns Claudius, der mal wieder die Festung Piffkaneiro überfallen will. Dorthin ist der lebenslustige Leutnant Alexis strafversetzt worden, in den sich Rischka bei passender Gelegenheit prompt verliebt.

 

Ihr Vater hat aber schon einen schüchternen Räuber als Bräutigam ausgesucht, und auch der Festungskommandant sucht einen Mann für seine Tochter. Dabei denkt er an Alexis...

 

Eine ganz typische Vorehe-Komödie mit eingeschobenen Slapstick-Elementen, die leicht zu erkennen sind: sie sind erfreulich sinnfrei. Lubitsch‘ großes Regietalent zeigt sich auch bei diesen Szenen - pures Vergnügen garantiert!

 

Musikalische Begleitung: Günter Buchwald, Klavier und Violine

Samstag, 8. August 2020, 20.30 Uhr

Die Fantastische Nacht

Substage-Saal

 

Unter diesem Titel präsentieren wir z. T. herrlich kolorierte Filme des Frühen Kinos von Georges Meliès, Segundo de Chomon und Ferdinand Zecca.

 

Die Titel: „Das Rote Gespenst“ R: SdC, „Die Henne mit den Goldenen Eiern“, R: SdC, „Ali Baba und die vierzig Räuber“ R: FZ, „Die vierhundert teuflischen Streiche“ R: GM, „Ki Ri KI, japanische Akrobaten“, R: SdC, „Die Ostereier“ R: SdC, „Japanische Schmetterlinge“ R: SdC, „Der Goldkäfer“ R: SdC, und „Die Reise nach dem Mond“, R: GM.

 

Die Sujets reichen von früher Science-fiction bzw. Wissenschaftsparodie wie „Die Reise nach dem Mond“ über eine Geschichte aus 1001 Nacht bis zu leicht gruseligen Filmen wie „Das rote Gespenst“.

 

Musikalische Begleitung: Reiko Emura (Klavier) und Shinichi Minami (Perkussion).

Samstag, 15. August 2020, 20.30 Uhr

Das Wachsfigurenkabinett(D 1923/24)

Substage-Saal

R: Paul Leni, Leo Birinski

 

Ein Episodenfilm: ein junger Dichter soll für ein Wachsfigurenkabinett Geschichten über einge Figuren schreiben. Tatsächlich regen sie seine Vorstellungskraft stark an und er gerät Träumen.

 

Die vier Figuren sind berühmte Zeitgenossen: ein brutaler und sadistischer Herrscher wie Iwan der Schreckliche (Conrad Veidt), ein weiterer brutaler aber auch märchenhaft legendenumwobener Herrscher wie Harun Al Raschid (Emil Jannings) und schließlich ein grausamer Verbrecher: Jack the Ripper (Werner Krauß).

 

Paul Leni steht für Filme von großer visueller Kraft; insbesondere durch die Gestaltung der Dekors. Wir zeigen die neue Restaurierung des Films.

 

Musikalische Begleitung: Trio Transformer; das sind: Hui Chun Lin (Cello), Sabine Zimmer (Klavier) und Klaus Roth (Perkussion/Stimme).

Samstag, 22. August 2020, 20.30 Uhr

Nosferatu

(D 1921)

Substage-Saal

R: Friedrich Wilhelm Murnau

 

Der Urahn aller Vampirfilme, von zentraler Bedeutung für die Entstehung des Genres. Ohne den Film Murnaus, der fast vernichtet worden wäre, weil die Produktionsgesellschaft dachte, keine Rechte erwerben zu müssen, ist die Entwicklung des Horror- und speziell des Vampirfilms nicht vorstellbar. Manche Interpreten sehen den Film vor allem in der spätromantischen Tradition mit einem quasi-Doppelgänger; neuere Interpreten weisen auf den Kontext der Nachkriegszeit und der Überwindung der mit den Kriegen entstandenen Traumata.

 

Musikalische Begleitung: Andreas Benz, Klavier.

Samstag, 5. September 2020, 20.30 Uhr

Die Büchse der Pandora

(D 1928/29)

Substage-Saal

R: Georg Wilhelm Pabst

 

Louise Brooks spielt die Hauptrolle, eine femme fatale, die vielen Männern zum Verhängnis wird. Ihre Herkunft lässt der Film ungeklärt - ist es Schigolch - der Film verrät es nicht, der Zuschauer bliebt im Ungewissen, wie bei manchen Details in diesem Film, der einer der Höhepunkte des deutschen Stummfilms darstellt. Wilhelm Kortner spielt einen Geschäftsmann, den Lulu ruiniert und der Selbstmord begeht; nach dem Skandal setzt sie sich nach London ab, lebt dort ungehemmt einer lesbischen Beziehung, bis sie eines Tages eine verhängnisvolle Begegnung hat. ...

 

Musikalische Begleitung: Günter Buchwald, Klavier und Violine; Frank Bockius Schlagzeug.

Eintrittspreise und Kauf:

Online-Kauf via Website

https://stummfilmfestival-karlsruhe.de

Preise: normal: 11,00 Euro

ermäßigt: 7 Euro