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Afrikareise ebnet den Weg für interkontinentale Kooperation auch im Filmbereich

Nach etwa einwöchiger Reise durch die ostafrikanischen Staaten Dschibuti und Uganda kehrte die Delegation um Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und das Karlsruher EnergieForum zufrieden nach Deutschland zurück. Ziel war es, Projekte zu gestalten und Unternehmen sowie Institutionen zusammenzubringen, die innovative, aber auch sozialgerechte und umweltverträgliche Lösungen anbieten.

 

Auch mit Blick auf den kulturellen Filmaustausch gibt es hier bereits eine erste Kooperation: das Ngalabi Short Film Festival in Kampala und die Independent Days|Internationale Filmfestspiele Karlsruhe haben hier ein Austauschprogramm für Kurzfilme gestartet. Von Filmboard-Chef Oliver Langewitz kuratierte Kurzfilme aus Karlsruhe, Baden-Württemberg und dem deutschsprachigen Raum liefen am ersten Februarwochenende in Uganda, der Publikumszuspruch war hier sehr groß.

 

Und am Samstag, 6. April 2019, laufen um 15 Uhr in der Schauburg bei der 19. Ausgabe der Independent Days Kurzfilme im Programm "The Sound of Africa!". Dieser Austausch wird von der Wirtschaftsförderung Karlsruhe gefördert, die zudem einen Austausch mit indischen Kurzfilm-Produzenten unterstützt. "India Shorts" läuft ebenfalls am  6. April bereits um 13 Uhr.

 

Neben Wirtschaft und Forschung wurde auch dem kommunalen Austausch eine besondere Bedeutung beigemessen. Als einen der Höhepunkte in diesem Bereich bezeichnete Mentrup den Besuch bei seinem Amtskollegen Erias Lukwago, Bürgermeister der ugandischen Hauptstadt Kampala. Bei intensiven Diskussionen zu konkreten Möglichkeiten der Zusammenarbeit ging es vor allem um Wasser und Abwasser sowie Müllsysteme und Abfallwirtschaft. Außerdem wurden der Aufbau von Infrastruktur, Verkehrsentwicklung, Smart City Themen, die Startup-Szene sowie Aus- und Weiterbildung für Fachkräfte besprochen. Zusammen mit dem EnergieForum sollen nun Projektbündel gestaltet werden, die viele neue Kooperationen erwarten lassen.

Im Gesundheitssektor wünscht sich Karlsruhes Stadtoberhaupt ebenfalls gestärkte Verbindungen. So besuchte die Delegation unter anderem das "Uganda Martyrs Hospital Lubaga" und dessen Schwesternschule. Die Einrichtung ist eines der größten Krankenhäuser Ugandas und bereits nach Deutschland vernetzt.

Wissenstransfer und Forschung

Aber auch in anderen Bereichen wurden in Uganda Beziehungen gestärkt und Kooperationen besprochen. Bereits im Juli vergangenen Jahres wurden bei der Global Sustainable Finance Conference in Karlsruhe diesbezüglich einige Absichtserklärungen unterschrieben. Im November 2018 startete dann ein Austauschprogramm des Karlsruher Fraunhofer-Instituts für Chemische Technologie mit ugandischen Universitäten. Nun kamen die Partner-Unis in Kampala zusammen und unterzeichneten einen neuen "Letter of Intent", mit dem sie ihre Absichten für die Gründung eines interkontinentalen Trainings- und Forschungscenters für den Bereich erneuerbarer Energien erklärten. Neben Dr. Stefan Tröster vom Fraunhofer-ICT unterzeichnete auch Prof. Henry Alinaitwe vom College of Engineering, Design Art and Technology der Makerere Universität in Kampala. Mit dabei waren zudem OB Mentrup, Ugandas Finanzminister Matia Kasaija und der deutsche Botschafter Dr. Albrecht Conze.