· 

Kinder-Animationsserie "Petzi" feiert im September ihre Premiere im Kika

Ab Samstag, 15. September, wird erstmals die Kinder-Animationsserie Petzi um den Bären Petzi und seine Freunde im Fernsehen ausgestrahlt. Die bereits in den 50er Jahren vom Ehepaar Carla und Vilhelm Hansen entwickelten und durch die dänische Comicreihen bekannt gewordenen Figuren inspirierten Studio Soi / Ludwigsburg in Kooperation mit dem ZDF, sich der Figuren anzunehmen und neue, eigenständige Geschichten für Vor- und Grundschulkinder zu realisieren.

 

Teile der durch die MfG geförderten Fernsehserie sind dabei auch im Filmhaus in Karlsruhe entstanden. Im vierköpfigen Regieteam um Johannes Weiland, der in Ludwigsburg die Hauptregie führte, arbeitete hier der Animationsfilmemacher Moritz Schneider federführend an 7 der insgesamt 26 Folgen à 12 Minuten mit.

Der Kinder-Held vieler Generationen kommt in 3D zurück ins Fernsehen

Abenteuerhungrig, hilfsbereit und aufgeschlossen sind alle vier Freunde auf dem Motorschiff „Mary“: Pingo der Pinguin, Pelle der Pelikan, Seebär der Kapitän und natürlich der neugierige Bär Petzi. Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel, Pfannkuchen sind ihr gemeinsames Leib- und Magengericht. Die vier begegnen auf ihrer fantastischen Reise über die sieben Weltmeere vielen liebenswerten Tieren, denen sie jederzeit hilfreich zur Seite stehen. Bei ihren Abenteuern lernen sie eine Menge über sich und andere.

Filmhaus Karlsruhe auf dem Alten Schlachthof punktet als Denkschmiede

„Regiearbeit bedeutet im Kontext einer animierten Serie, dass zunächst das Drehbuch in Storybeats untergliedert, anschließend als Storyboards gezeichnet und im Edit mit selbst aufgenommener Sprache und Ton versehen wird, mit dem Ziel eine verbindliche Grundlage für die später aufwendig animierten, vertonten und gerenderten Bilder zu erhalten", so Moritz Schneider. "Der erzählerische Ablauf, die Tonalität und Emotion der Figuren müssen sehr früh als Vorabfilm herausgearbeitet werden, damit später alle Personen, die daran arbeiten, ein möglichst klares Bild einer Folge bekommen. Damit starten in der Regel erstmal ein oder zwei Personen. Diesen Teil der Regiearbeit konnte ich in Karlsruhe erledigen, wobei natürlich objektives Feedback der Produktion und Auftragsgeber in Ludwigsburg unerlässlich war für das Gelingen der fertigen Filme. Deshalb waren wir regelmäßig auch im persönlichen Austausch.“

 

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Teil der Vorarbeit war die Szenerie, in denen die Handlung stattfindet. Da es im Konzept der Serie verankert war, dass die Hauptfiguren Petzi und seine Freunde nach und nach um die ganze Welt reisen, wird praktisch in jeder Folge neues Terrain betreten. So kümmerte sich Moritz Schneider für eine weitere Vielzahl von Episoden um den digitalen 3D-Setbau: „Die Sets müssen sich visuell stilkonform in die Petzi-Formsprache einfügen, vor allem aber müssen sie für die Inszenierung funktionieren, im besten Falle es dieser so leicht machen wie möglich. Manche Folgen basieren bereits ab Drehbuch auf einer bestimmten Set-Idee oder Mechanik.“

 

Als Denkschmiede und Rückzugsort für die eigene kreative Arbeit sei die Möglichkeit, auf dem alten Schlachthof-Areal ein Büro zu unterhalten ein willkommener Anlaufpunkt, sagt der 36-jährige Animationskünstler und Familienvater. Ob es sich in der Arbeit um Kinderunterhaltung oder, wie zuletzt, für die Karlsruher Schlosslichtspiele um „Tron“-inspirierte Animation handelt, sei dabei zweitrangig und schließe sich nicht gegenseitig aus. „Was jedes Publikum, ob alt oder jung, gemeinsam hat: Wir wollen Neues so erzählt bekommen, dass es nicht vorgesetzt daherkommt, sondern wir es auf spielerische Art erfahren und selbst entschlüsseln können. Dafür bietet der Animationsfilm beste Voraussetzungen.“

 

Ausgestrahlt wird Petzi ab dem 15. September täglich um 18.35 Uhr im Kika.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0