Die AG Filmfestival kritisiert die Bundesregierung, dass die Versprechen im Koalitionsvertrag nicht eingelöst werden. Eine breite Unterstützung der Festivallandschaft in Deutschland ist die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien entgegen der ausdrücklichen Formulierung im Koalitionsvertrag bislang nicht angegangen.
Die Ausgaben für Bewegtbildunterhaltung sind laut FFA im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 mit über 1,8 Milliarden Euro auf ein neues Allzeithoch gestiegen, 281 Millionen Euro mehr als im bisher umsatzstärksten Halbjahr 2019. Die Ausgaben für Kinotickets lagen mit 321 Millionen Euro deutlich über den Werten der Corona-Halbjahre 2020 und 2021.
Zum zweiten Mal hat Corona 2021 auch das Kinojahr in Deutschland geprägt: Die Besuchs- und Umsatzzahlen liegen erneut knapp zwei Drittel unter den Werten von pandemiefreien Jahren. Den Kinobestand in Deutschland hat dies indessen bislang nicht beschädigt, er liegt weitestgehend auf dem Niveau der Vorjahre. So die Erkenntnisse des Jahresberichts 2021 der Filmförderungsanstalt FFA.
Der Präsident der Filmförderungsanstalt (FFA) und ehemalige Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat an die Regierungschefinnen und -chefs der Länder appelliert, darauf hinzuwirken, dass sich alle Bundesländer auf einen bundesweit einheitlichen Wiedereröffnungstermin für die Kinos verständigen.
Nur 20 Prozent der Kino-Sitzplätze können laut einer FFA-Studie aufgrund der bestehenden Abstandsregeln genutzt werden. Dadurch entsteht ein immenser wirtschaftlicher Schaden, der die Kinobetreiber in starke Bedrängnis bringt.
Mitte März hat der Filmverband Südwest eine Umfrage in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gestartet, um zu ermitteln, wie schwer die hiesige Branche von der Corona Pandemie betroffen ist. Die meisten Filmschaffenden, Dienstleister und Produzenten haben mit Projektverschiebungen und Projektabsagen zu kämpfen.
Die Europäischen Kommission präsentiert Maßnahmen auf europäischer Ebene für die Kultur-, Film- und Kreativbranchen. Dieser Sektor wurde als einer der fünf am stärksten durch die Krise betroffenen identifiziert.
Die Medien- und Filmgesellschaft des Landes Baden-Württemberg (MFG) beteiligt sich mit rund 550.000 Euro an einem Hilfsprogramm für die Film- und Medienbranche, das die Bundes- und Länderförderer gemeinsam entwickelt haben.
Um die Auswirkungen der Corona-Krise für die deutsche Film- und Kinowirtschaft abzumildern, hat das Präsidium der Filmförderungsanstalt am heutigen Donnerstag ein umfangreiches Maßnahmenpaket und die Bildung eines von der FFA, der BKM und den Länderförderern gemeinsam getragenen Hilfsfonds beschlossen.
Der Corona-Virus hat uns alle fest im Griff und auch die vielen Arbeitskräfte der Kultur- und Kreativwirtschaft, so auch in der Filmwirtschaft, befinden sich in einer Notlage, da die meisten Aufträge weggebrochen sind. Welche Möglichkeiten es gibt, diese schwierige Zeit zu überstehen, möchte dieser Blogartikel beantworten.